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Aktive Arbeitslose Österreich fordern sofortigen Bau- und Rodungsstopp!
(Wien/Graz, 10.11.2017) Trotz zahlreicher Proteste aus der Zivilgesellschaft und von Opferverbänden wie dem Mauthausen Komitee1 will die schwarzblaue Stadtregierung von Graz mit aller Gewalt über die stummen Zeugen der Vergangenheit drüberbetonieren. Statt das Lagergelände systematisch zu erkunden und die Gräuel der NS Zeit in Graz endlich als zusammenhängendes Ganzes sichtbar zu machen, hat die Holding Graz bereits begonnen, die nur punktuellen Grabungen wieder zuzuschütten. FPÖ Wohnbaustadtrat Mario Eustaccio will auf dem durch Nazigräuel kontaminiertem Gebiet gar „Sozialbauten“ errichten und so die dunkle Vergangenheit der Nazihochburg Graz und der Opfer der Gewalt auf immer zudecken.
Historiker vermuten, dass in Bombentrichter noch Opfer verscharrt sind. Das NS-Lager Liebenau war nämlich in den letzten Kriegstagen Zwischenstation für Tausende Juden aus Ungarn am Todesmarsch zum KZ Mauthausen.
Die NS-Zwangsarbeit in Graz wird nicht nur von der FPÖ sondern auch von der sich christlichen gebenden ÖVP verharmlost2. Die Katholische Kirche in Graz unter Bischof Wilhelm Krautwaschl und andere etablierte Institutionen und Honoratoren hüllen sich leider immer noch in Schweigen. Die alte Unkultur des Totschweigens wird in der „Stadt der Volkserhebung“ eisern fortgeführt.
Engagierte Bürger werden behindert3 oder gar lächerlich gemacht: Rainer Posserts Warnungen wurden im August noch als „bisher haltlose, völlig unbegründete Spekulationen eines Arztes“ bezeichnet. Offenbar als Strafe hat FPÖ Wohnbaustadtrat Mario Eustaccio dem von Possart geleiteten Sozialmedizinischen Zentrum Ost als einziger Organisation die Subvention für Stadtteilzentren gekürzt.4
Unglaubwürdig ist, daß Geld für die längst fällige Aufarbeitung der Vergangenheit fehlt, wenn andererseits mindestens 160 Millionen in ein unwirtschaftliches Wasserkraftwerk5 (das ausgerechnet im Winter – wann man Strom am dringendsten braucht – nur rund 4 MW Strom erzeugen würde) samt Zentralem Speicherkanal gebuttert werden. Neben dem NS-Lager sollen die grüne Lunge mitten in der Feinstaubhochburg Graz nachhaltig zerstört und die Population gesetzlich geschützter Tierarten vernichtet werden.
Aktive Arbeitslose Österreich starten daher eine Online-Petition gegen diese „Kultur des aktiven Vergessens“ in der „Menschenrechtsstadt Graz“ sowie UNESCO Weltkulturerbe und fordern einen sofortigen Bau- und Rodungsstopp damit das dunkle Kapitel der NS-Diktatur mit den über 2 Dutzend Zwangsarbeiterlagern endlich aufgearbeitet wird. Weder Österreich noch Europa brauchen neue Kraftwerke6. Alternativen wie Solarenergie und Energiesparen (Elektroheizungen ersetzen!) zerstören und spalten die Stadt Graz bei weitem nicht so wie Kraftwerk und Kanal. In erster Linie profitieren die Beton- und Baulobby und sollen wohl auch Wegbereiter für Investorenprojekte im „modernen Wohnbau“ sein.
Um den Investmentfonds der australischen Investmentbank Maquarie bei Laune zu halten, der sich gerne als Grüner Investor beschreibt, werden – wie der Grüne Nationalratsabeordnete Werner Kogler aufzeigt – vermutlich gegen EU-Recht verstossende Subventionskarusselle konstruiert.
Die Eile und die brutale Gewalt mit der nun über das NS-Lager und seine Opfer der Nazi-Gewalt hinweg gebaut werden soll, ist jedenfalls sehr verdächtig und einmalig in Österreich.
Online Petition auf Deutsch:
https://bit.ly/nslagerliebenau
Online-Petition auf Englisch:
https://bit.ly/nscampliebneau
Adressen für Briefaktion:
http://www.aktive-arbeitslose.at/aktionen/nslagerliebenau
Weitere Informationen:
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Bericht an den Grazer Gemeinderat über den Bau von Sozialwohnungen am Gelände des NS-Lagers Graz Liebenau
http://www.aktive-arbeitslose.at/sites/aktive-arbeitslose.at/files/download/gr_graz_bericht_sozialwohnungen_lager_liebenau.pdf -
Graz betoniert über NS Zwangsarbeiterlager drüber und vernichtet Zeugnisse der NS-Vergangenheit! (6.9.2017)
http://www.aktive-arbeitslose.at/pressemitteilungen_politik_news/graz_betoniert_ueber_ns_zwangsarbeiterlager_drueber_und_vernichtet_zeugen_der_ns_vergangenheit.html
1 http://www.mkoe.at/es-ist-zeit-im-sinne-der-historischen-verantwortung-oesterreichs-zu-handeln
2 http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5274859/Politik_Emotionale-Diskussion-um-NSLager
http://derstandard.at/2000062848879/Schrebergaerten-auf-ehemaligem-NS-Zwangsarbeitslager-in-Graz
3 http://www.klippmagazin.at/2017/08/ns-lager-liebenau-offener-brief/
4 http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5289097/Stadtteilarbeit_Foerderungen-gekuerzt_SMZ-spricht-von-Sanktionen
5 https://www.trend.at/wirtschaft/studie-teure-plaene-ausbau-wasserkraft-murkraftwerk-7985079
6http://diepresse.com/home/wirtschaft/energie/3816155/EControl_Oesterreich-braucht-nicht-mehr-Kraftwerke
https://www.e-control.at/presse/aktuelle-meldungen/kapazitaetsmaerkte-nicht-notwendig
http://diepresse.com/home/wirtschaft/energie/4985751/Zu-viel-Strom_Europa-soll-Kraftwerke-abschalten
Anmerkung:
Die Adressen für diesen Verteiler stammen aus öffentlichen Quellen und wird nur zu speziellen Themen beschickt, mit denen auch die Kirchenorganisationen angesprochen werden. Wenn Sie regelmäßig Informationen zum Thema Murkraftwerk Graz Puntigam und damit zusammenhängenden Themen erhalten wollen, tragen Sie sich bitte in unsere Newsletter ein: http://www.murxkraftwerk.at/newsletter. Sie können sich dort jederzeit wieder selbstständig austragen!