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BIG JUMP in Graz: Alle haben ein Recht auf eine saubere und fließende Mur!

Von Murxredaktion am So., 09.07.2017 - 15:35
Dutzende Aktivistinnen beim Big Jump in Graz für eine saubere, frei fließende Mur ohne Kraftwerk, Foto: Franz Keppel

GrazerInnen „jumpen“ für die EU-Wasserrahmenrichtlinie in die Mur

(Graz, 9. Juli 2017) Dutzende engagierte Grazerinnen und Grazer versammelten sich am rechten Murufer beim Murcamp 3.0, um mit einem „gemeinsamen Sprung“ in die Mur auf die drohende Naturzerstörung durch die Errichtung des Murkraftwerks Graz Puntigam und den riesigen, bis 10 Meter tiefen, „zentralen Speicherkanal“ in ganz Europa aufmerksam zu machen.

Beide Projekte kosten enorm viel Geld (bis zu 200 Millionen) und helfen mit, in den nächsten Jahren den Schuldenberg von Graz von 1,3 Milliarden auf 1,6 Milliarden, also auf mehr als 5.600,-- Euro pro Grazer Einwohnerin, vom Baby bis zum Greis, anwachsen zu lassen.

Dafür soll Graz ein wirtschaftlich unrentables Kraftwerk und einen ohne dieses nicht „notwendigen“ Kanal bekommen, wovon nur die Bau- und Stahllobby profitiert. Die GrazerInnen werden dadurch aber neben dem einmaligen Fluß samt Natur mitten in der Stadt, der den Feinstaub und Hitze reduzierenden grünen Lunge (rund 8.000 Bäumen in der zweiten Etappe) auch noch ein kostenloses Naherholungsgebiet verlieren.

Nach der vermutlich rechtswidrigen Räumung des zweiten Murcamps am 3.7.2017 auf dem noch gar nicht rechtsgültig enteigneten Grund der Hausgemeinschaft am Langedelwehr kommt dieses europäische Event genau recht, um all die Ungleichheit, Naturzerstörung, Missachtung von Demokratie und Rechtsstaat zum Thema zu machen und die Kunde darüber in ganz Europa zu verbreiten.

Es fühlt sich gut für uns an, dass wir nicht nach lassen, dass wir als erste Gruppe in Österreich dabei waren und damit anschaulich machen, dass die vermeintlich Mächtigen zwar Camps räumen lassen können, der Einsatz für die uns allen zustehende Natur dadurch aber nur stärker wird.

Unser aussagekräftiges Bild haben wir an die europäische Koordination von Big Jump gesandt. Natürlich nicht, ohne zu verabsäumen, die drohende Zerstörung der frei fließenden Mur genau zu beschreiben.

Eine Delegation von MuraktivistInnen ist zum Zeichen der Solidarität mit den MurschützerInnen in Slowenien nach Weitersfeld gefahren, um vor Ort an der Grenze internationale Solidarität zu bekunden!

Eines ist gewiss: Gemeinsam wird der Ruf nach Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) selbst nach einer eventuell ersten Niederlage gegen die Beton- und Stahllobby immer lauter werden!

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Foto: Franz Keppel

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