(Seminar - Zusammenfassung)
Die österreichische Elektrizitätswirtschaft ist bemüht, durch den bevorzugten Ausbau der Wasserkraft sowohl die durch den Import fossiler Primärenergieträger verursachte Belastung der österreichischen Außenhandelsbilanz zu mindern, als auch den Einsatz von Wärmekraftwerken unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und umweltpolitischer Aspekte durchzuführen.
Bedingt durch die spezielle Struktur des österreichischen Kraftwerksparkes liegen die spezifischen Erzeugungsverluste für elektrischen Strom deutlich unter den entsprechenden Werten der meisten europäischen Staaten. Aus diesem Grund liegt auch der Gesamtwirkungsgrad bei der Umwandlung elektrischen Stroms in Nutzwärme deutlich über den Vergleichswerten anderer Staaten. Ein energiewirtschaftlich quantitativer Vergleich verschiedener Heizsysteme zeigt, daß in Österreich durch elektrische Heizung eine um rund 4 % höhere Energienutzung gegenüber konventionellen Brennstoffen erreicht wird.
Da einerseits der Ausbau der Wasserkraft in Österreich weiterhin mit Vorrang betrieben werden soll, andererseits im Bereich der Industrie die Nachfrage nach elektrischer Energie sowohl bedingt durch konjunkturelle Schwächen als auch effizienteren Energieeinsatz nur sehr zögernd zunimmt und Tendenzänderungen in Zukunft kaum zu erwarten sind, muß für das erhöhte Angebot an elektrischer Energie vor allem der Haushaltssektor in verstärkter Weise als Markt gewonnen werden. Da gegenwärtig der Bedarf an konventionellen Haushaltsgeräten als gesättigt zu betrachten und für Geschirrspül- und Tiefkühlgeräte bestenfalls bis 1985 kräftige Zuwächse zu erwarten sind, bietet sich vor allem der Wärmemarkt als langfristig wesentlicher Expansionsbereich an …
Wir haben weiters (von der 1.GTE-Tagung in Eisenstadt - Anm_ d. Red.) übernommen, daß wir elektrizitätswirtschaftlich unter uns bleiben wollten, und haben daher alles vermieden, um die Öffentlichkeit - wozu auch staatliche Stellen gehören - dabei zu haben.
W. Koenne, Verbundgesellschaft, im Einleitungsreferat
Aus: Die Schlacht der Bäume