STAATSSEKRETARIAT
ERSTE SEKTION
ALLGEMEINE ANGELEGENHEITEN
Aus dem Vatikan, am 18. August 2017
Sehr geehrte Frau Rausch,
hiermit bestätige ich Ihnen den Erhalt Ihres Schreibens vom 22. Juli, mit dem Sie Papst Franziskus, auch im Namen einiger Mitstreiter, über ein Anliegen des Naturschutzes in Graz berichten, und ihn diesbezüglich um seine Unterstützung bitten.
Ihre Ausführungen wurden aufmerksam zur Kenntnis genommen. In seiner Enzyklika „Laudato si“, die sich an alle Menschen guten Willens wendet, spricht der Heilige Vater die Rücksichtslosigkeit mancher Verantwortlicher gegenüber der Natur aus:
„Schnellstraßen, Neukultivierungen, Drahtzäune, Talsperren und andere Konstruktionen ergreifen Besitz von den Lebensräumen, und manchmal zersplittern sie diese derart, dass die Tierpopulationen nicht mehr wandern, noch frei pendeln können, so dass einige Arten vom Aussterben bedroht sind. [___] Doch der Preis für die Schäden, die durch die egoistische Fahrlässigkeit verursacht werden, ist sehr viel höher als der wirtschaftliche Vorteil, den man erzielen kann“ (Nr. 35 und 36).
In der Hoffnung, dass immer mehr Menschen erfahren, wie befreiend die Genügsaınkeit ist, die unbefangen und bewusst im Einklang mit der Natur gelebt wird (Laudalo si', Nr. 223), erbittet Papst Franziskus Ihnen und allen, die Ihnen nahestehen, von Herzen Gottes Schutz und Segen.
Mit besten Wünschen und freundlichen Grüßen
Prälat Paolo Borgia
Assessor
Frau
Karin Rausch
A - 8053 GRAZ